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Die meisten Liquides der E-Zigarette könnten bereits im Jahr 2016 verboten werden


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Die Bundesregierung plant auf der Grundlage einer zweifelhaften Studie das Verbot von 85% aller Liquides für die E-Zigarette. Steht die E-Zigarette vor dem Aus?

Eine kürzlich erschienene Harvard-Studie, hatte 51 E-Liquids auf Diacetyl, Acetyl Propionyl und Acetoin getestete und in 92% der Proben mindestens einen der genannten Stoffe und in 76% der Liquids Diacetyl festgestellt und sorgte damit für einen medialen Aufschrei und die Forderung nach stärkeren Regulierungen der E-Zigarette.

Diacetyl als vorgeschobenes Argument?

Dies ist ein wenig verwunderlich, da der Forscher und Kardiologe Dr. Konstantinos Farsalinos bereits im Jahr 2014 eine ähnliche Studie vorstellt, in der er in rund 70% der von ihm getesteten Liquids Diacetyl. Da der Wirkstoff im Verdacht steht, die sogenannte Popcorn-Lunge zu verursachen und der regelmäßige Konsum das Risiko von Alzheimer steigern soll, denken Behörden nun darüber nach, den Wirkstoff in Zusammenhang mit Liquids für die E-Zigarette zu verbieten. Dabei sollte jedoch erwähnt werden, dass der Zigarettenrauch zwischen zehn und 100 mal mehr Diacytyl aufweist als der Dampf von E-Zigaretten. Über ein Verbot der Tabakzigarette wird jedoch nicht gesprochen.

Zudem scheint die jetzige Diskussion nur der Anfang eines weltweiten Aromaverbotes zu sein.  In einem neuen Tabakgesetzentwurf finden sich 91 übergeordnete Zusatzstoffe, die nicht mehr in Liquids verarbeitet werden dürfen, darunter auch Stoffe wie Engelsüßwurzelstock oder Kamille. Sollte das Gesetz so durchgesetzt werden, könnten bis zu 85% aller Geschmacksrichtungen vom Markt verschwinden, wobei es nur eine Frage der Zeit sein dürfte, bis es nur noch einen Einheitsgeschmack gibt. Während ein Verbot von Diacetyl nachvollziehbar ist, scheint ein Verbot vieler anderer Stoffe lediglich das Ziel zu verfolgen, den Konsum von E-Zigaretten einzuschränken und somit mehr Leute zum Rauchen der Tabakzigarette zu bewegen. Verwunderlicherweise wird hinsichtlich der Shisha nicht über ähnliche Regulierungen nachgedacht und das obwohl bereits eindeutig bewiesen ist, dass die Shisha Jugendliche zum Rauchen verführt und deutlich schädlicher ist, als die elektronische Zigarette.

E-Zigarette soll durch schlechte Presse verdrängt werden

Unter Anbetracht der erwirtschafteten Steuereinnahmen durch Tabakzigaretten, wird schnell deutlich, warum der Staat keinerlei Interesse an einem dramatischen Rückgang von Rauchern hat. Im Jahr 2015 wurden rund 81,3 Milliarden Zigaretten für einen Gesamtwert von 21,7 Milliarden Euro versteuert. Da ist es nicht verwunderlich, dass die elektronische Zigarette angesichts der wachsenden Anzahl an Dampfern mehr und mehr als eine Gefahr wahrgenommen wird.

Bis zu dem Zeitpunkt als angenommen wurde, dass die E-Zigarette nur eine Randerscheinung wie Nikotinkaugummis oder Nikotinpflaster sein würde, war schlechte Presse bezüglich des Produktes eine Seltenheit. Damals sprach sogar Frau Dr. Pötschke-Langer vom deutschen Krebsforschungszentrum davon, dass das Dampfen deutlich harmloser als das Rauchen sei. Es ist kein Geheimnis, dass sich an diesen Aussagen inzwischen einiges geändert hat und das DKFZ an vorderster Front gegen die elektronische Zigarette kämpft und keine Gelegenheit auslässt darauf hinzuweisen, dass diese schädlicher als das Rauchen von Tabakzigaretten sei.

Der große Verlierer in diesem absurden Spiel werden am Ende die Konsumenten sein und dir rund 900.000 Menschen sein, die jährlich in Deutschland an den Folgen der Tabakzigarette sterben.