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Moderne Zahlungsmethoden erobern den Alltag


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Im Vergleich mit den skandinavischen Ländern bewegt sich Deutschland bezüglich der Zahlungsmethoden zwar im späteren Mittelalter, doch auch hierzulande kommen immer mehr neue Optionen auf. Das Bargeld ist längst nicht mehr das Zahlungsmittel, zu dem jeder direkt greift, viele zücken an der Kasse nur noch eine ihrer Karten. Aber selbst hinsichtlich der EC- und Visakarten kommen neue Verfahren auf. Und damit ist längst nicht die Umstellung von Unterschriften auf PIN-Eingabe gemeint, sondern ganz andere Wege. Rund ums Internet, Internetbestellungen und die Onlinezahlung gibt es gleichfalls eigene Zahlmethoden, auf die viele direkt zurückgreifen. Dieser Artikel schaut sich die Neuerungen einmal an und erklärt, wohin das führen könnte.

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Kartenzahlungen dieser Art geraten langsam aus der Mode – die NFC-Technologie erobert den Markt bargeldloser Zahlungen. (Abbildung: @ guvo59 (CC0-Lizenz) / pixabay.com)

NFC – kontaktloses Zahlen

Über die »Near Field Communication« werden nicht nur Schließanlagen bedient, sondern auch das Zahlen an der Kasse ist mit ihr möglich. Als Voraussetzung gilt, dass das jeweilige Geschäft ein entsprechendes Lesegerät besitzt – und, dass der Kunde bereits über eine entsprechende Karte verfügt. Aber woran lässt sich diese erkennen? Die meisten Banken machen es sich sehr einfach und drucken schlichtweg ein entsprechendes Emblem auf die EC-Karte auf. Das Symbol ähnelt dem Wifi-Emblem und erklärt so mit einem Bild ganz schnell, was es mit der Karte auf sich hat: Sie ist für eine Funkübertragung geeignet. Und was bringt diese NFC-Technik dem Verbraucher und der Wirtschaft?

Die Vorteile:

  • Geschwindigkeit – die Geschwindigkeit der Kassiervorgänge lässt sich mit der NFC-Technologie deutlich erhöhen, da nicht mehr abgewartet werden muss, bis die PIN bestätigt oder gar eine Unterschrift geleistet wurde.
  • Einfachheit – für Kunden ist die Technologie schlichtweg praktisch, denn sie brauchen nicht mehr überlegen, welche PIN nun ausgerechnet zu dieser Karte gehört.
  • SB-Kassen – gerade bei SB-Kassen kann die NFC-Technologie den praktischen Nutzen noch erhöhen. Sollte es zu einem selbstscannenden Supermarkt kommen, bräuchte der Kunde beim Verlassen des Ladenbereichs nur noch die Karte ans Gerät halten und hat im Nu bezahlt.
  • Sicherheit – während die Technologie bislang in Supermärkten und anderen Geschäften auf einen recht geringen Geldbetrag beschränkt ist, bietet die Zahlmethode in öffentlichen Bereichen eine erhöhte Sicherheit. Gerade im Hinblick auf Fahrkartenautomaten in Bahnhöfen oder öffentlichen Verkehrsmitteln bietet das kontaktlose Zahlen weniger Angriffsfläche. Denn wer hat nicht ein ungutes Gefühl dabei, die EC-Karte in einen unbewachten Fahrkartenautomaten zu schieben und seine PIN einzugeben?

Die Nachteile:

  • Technik – es ist ein spezielles Lesegerät notwendig, welches zwar mühelos mit dem typischen EC-Lesegerät kombiniert werden kann, aber dennoch angeschafft werden muss. Zudem sind in einigen Gebieten bislang Obergrenzen vorhanden, sodass nur Einkäufe bis zu einer bestimmten Summe kontaktlos gezahlt werden können.
  • Karten – die Technik kann nur nach und nach eingeführt werden, da neue Karten für sie benötigt werden.
  • Sicherheit – die Technik funktioniert in der Regel nur über eine kurze Reichweite, sodass die übertragenen Daten kaum abgefangen werden können. Dennoch sind sich Experten nicht sicher, inwieweit es Hackern nicht gelingen könnte, dauerhaften Zugriff auf die kontaktlosen Übertragungen zu erhalten.

Ob der nächste Punkt ein Vor- oder ein Nachteil ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Sicher ist aber, dass das kontaktlose Zahlen letztendlich ein weiterer Schritt in Richtung komplett bargeldlosen Zahlungsverkehrs ist.

Online-Zahlungsanbieter – Zahlung in Sekunden

Der Großteil der Bevölkerung nutzt bereits das Online-Banking und viele Internetbürger haben sich längst einen Online-Zahlungsanbieter gesucht. Das Zahlen – sei es via Online-Banking oder via Zahlungsanbieter – funktioniert teils in Sekunden. Für Anbieter ist es nicht einmal notwendig, die Bankdaten herauszugeben, alles, was nötig ist, ist die entsprechende E-Mail-Adresse.

Die Vorteile:

  • Komfort – Onlinezahlungen via PayPal, Sofortüberweisungen oder über das Online-Banking sind einfach und gehen schnell. Käufe können direkt gezahlt werden, womit sich Rabatte natürlich bestens nutzen lassen und nicht ständig daran gedacht werden muss, dass noch Rechnungen zu begleichen sind. So nutzen heute auch schon viele Personen in einem Live Casino PayPal – dies liegt am Komfort und der Seriosität des Anbieters, der Sicherheit vermittelt.
  • Sicherheit – wer Anbieter wie PayPal nutzt, erhält eine weitere Sicherheit, da die Bankdaten nicht herausgegeben werden und zugleich ein Käuferschutz besteht. Einige Shops arbeiten mittlerweile auch mit Amazon Payment zusammen – in diesem Fall übernimmt Amazon die Zahlungsabwicklung und steht als Käuferschutz ein.
  • Geschwindigkeit – Käufer können Dienstleistungen und Geschäfte direkt bezahlen. Selbst im typischen Online-Banking gibt es mittlerweile Direktüberweisungen, die in Echtzeit stattfinden.

Die Nachteile:

  • Eigenverantwortung – der Kunde selbst übernimmt die Zahlungsabwicklung und muss natürlich auch für sich selbst entscheiden, welche Anbieter sicher sind und welche nicht.
  • Auswahl – wer sich zum ersten Mal mit der Materie auseinandersetzt, kann Schwierigkeiten haben, sich für einen guten Online-Anbieter zu entscheiden.

Gerade für Käufe im Ausland sind Online-Zahlungsanbieter wunderbar, da sie die Umrechnung übernehmen und vor allem für eine schnelle Anweisung stehen. Zudem werden Bankdaten nicht herausgegeben.

Wie könnten sich die Zahlungsmethoden noch weiterentwickeln?

Sicher ist schon, dass das Bargeld immer weiter in den Schatten gedrängt wird. Wie das aussehen könnte, zeigt mitunter Schweden. In dem Land nehmen sogar Bäckereien kein oder nur noch sehr ungerne Bargeld an. Einige Beispiele:

  • Apps – Schweden hat eine eigene Bezahlapp, mit der praktisch von der Fahrkarte bis zur Kirchenspende alles bezahlt werden kann. Gerade auf Floh- und Wochenmärkten ist dieses System quasi unschlagbar.
  • Mobilfunk – in den App-Stores ist das ja längst möglich, es ist jedoch denkbar, dass bald auch außerhalb der Stores Produkte über den Mobilfunkvertrag bezahlt werden können.
  • Krypto-/Digitalwährungen – in Schweden wird bereits überlegt, eine eigene Digitalwährung einzurichten. Solche Zahlungsmethoden wären, abgesehen von oft skeptisch betrachteten Kryptowährungen, für die Masse eventuell eine Möglichkeit.

Sicher ist, dass jegliche neuen Zahlungsmethoden bargeldlos verlaufen und somit das Bargeld weiterhin immer unwichtiger – oder unbeliebter – wird. Wohin das führen kann, zeigt Schweden: Bargeldeinzahlungen kosten hier richtig Geld und wer Geld abheben möchte, bekommt bei manchen Banken schon gar keines mehr.

Fazit – kontaktlos, bargeldlos, via App

Schnell beim Vorbeigehen an einem Terminal die Karte hinhalten und schon ist das Mittagessen bezahlt. Kurz die ID eines Markthändlers einscannen, bestätigen und der Handel ist abgeschlossen. Oder aber, endlich kein Kleingeld mehr suchen, um in der Straßenbahn die Fahrkarte ziehen zu können. Die Zahlungsmethoden verändern sich und zwischen kontaktlos und per App gibt es sicher noch viele Dinge, die die Zukunft bringen wird. Und mit etwas Glück bedeutet das auch, dass im Geldbeutel keine unzähligen Ein- und Zweicentmünzen ihr zentnerschweres Dasein fristen.