Crime

Hells Angels: Rocker streiten Hammerangriff ab


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Hells Angels für Hammer-Angriff auf Fußballprofi vor Gericht. Rocker beteuern ihre Unschuld und wollen Auslieferung verhindern.

Ende September dieses Jahres sollen ein Mitglied der Hells Angels und ein 24-jähriger dem Motorradklub nahestehender Mann den dänischen Fußballprofi Franck Semou in der norwegischen Stadt Hamar bei einem Angriff mit einem Hammer schwer verletzt haben. Die beiden Rocker wurden daraufhin in Gewahrsam genommen und sollten eigentlich an die Behörden in Norwegen übergeben werden. Beide Missetäter beteuern ihre Unschuld in diesem verzwickten Fall.

Hells Angels für Angriff auf Fußballprofi verantwortlich?

Der 24-jährige den Hells Angels nahestehende Mann möchte laut seinem Verteidiger nicht nach Norwegen ausgeliefert werden. Dies bestätigte sein Strafverteidiger Finn Bachmann gegenüber dem dänischen Ekstrabladet. Bereits am vergangenen Freitag tagte deswegen das Gericht in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Ursprünglich hatte das Gericht beschlossen, den Rocker nach Norwegen auszuliefern, damit diesem dort der Prozess gemacht werden kann. Der Angeklagte und sein Anwalt legten nun jedoch Berufung gegen die Entscheidung ein.

Der 46-jährige Hauptverdächtige wurde bereits ausgeliefert, weist bisher allerdings jede Schuld von sich. Laut Angaben des norwegischen Hamar Arbeiderblad gab das Mitglied der Hells Angels vor Gericht zwar zu, sich am Tag des Hammer-Angriffs auf Franck Semou in Hamar befunden zu haben, allerdings beteuerte er, mit dem Angriff selbst nichts zu tun zu haben. Laut eigenen Angaben war er lediglich in der Stadt, um dort das örtliche Charter der Hells Angels zu besuchen. Kurz nach seinem Besuch sei er jedoch wieder nach Kopenhagen zurückgefahren.

Rocker droht eine lange Freiheitsstrafe

Für den Prozess wenig förderlich dürfte die Tatsache sein, dass das angeklagte Mitglied der Hells Angels-Mitglied  in der Vergangenheit durch mehrere Gewalttaten straffällig geworden ist und bereits bei den großen Bandenkriegen in den 90er Jahrenzu mehreren Jahren Haft wegen versuchten Mordes an verfeindeten Banditos-Mitgliedern verurteilt worden war. Da beide Involvierten auf nicht schuldig plädieren, muss der Fall nun neu aufgerollt werden. Sollten das norwegische Gericht die beiden Rocker für schuldig befinden, steht den diesen für eine Tat solchen Ausmaßes eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren bevor. Ob es jedoch soweit kommt, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt abzuwarten.