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Hells Angels: Rocker drei Monate nach Schießerei gestorben


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Ein 41-jähriger Rocker und Unterstützer der Hells Angels ist seinen Verletzungen erlegen. Polizei weitet Ermittlungen aus.

Der 41-Jährige Rocker der Band SKARD ist drei Monate nachdem er angeschossen wurde seinen Verletzungen erlegen. Dies berichten mehrere kanadische Medien übereinstimmend. Die Tat ereignete sich bereits am 22. August. Damals wurde Adis G. von einem bisher unbekannten weißen Mann in der kanadischen Stadt Burnaby durch mehrere Kugeln schwer verletzt. Wie die Polizei nun bekannt gab, ist dieser seinen Verletzungen bereits am 22. November erlegen. Die Ermittlungen werden nun wieder aufgenommen. In diesem Zusammenhang soll auch geprüft werden, ob die Tat im Zusammenhang mit den Schüssen auf mehrere Mitglieder der Hells Angels stehen könnte.

Rocker erliegt seinen Verletzungen

Der 41-jährigen Mitglied der Rockband SKARD wird eine enge Verbindung zum Präsidenten des Hells Angels East End Charter John B. nachgesagt. Dieser und ein weiteres Mitglied des Motorradklubs hatten sogar einen Gastauftritt in einem Video der Band. Adis G. selbst musste im Jahr 2011 als Konsequenz von illegalen Finanzgeschäften eine 60-Tägige Haftstrafe antreten, sowie 40.000 kanadische Dollar an Schadenersatz zahlen. Das Motiv ist auch mehrere Monate nach der Tat unklar. Die Polizei geht jedoch von einem gezielten Mordversuch aus und will die Ermittlungen nun neu aufrollen.

„Es war mindestens noch eine zweite Person an der Tat beteiligt, die den Fluchtwagen gefahren hat. Wir gehen davon aus, dass es sich um einen gezielten Angriff gehandelt hat und ermitteln in alle Richtungen.“, ließ Sergeant Derek Thibodeau im August kurz nach der Tat verlauten. Bisher blieben die Ermittlungen jedoch ohne Erfolg. Polizeikommissarin Meghan Foster bestätigte allerdings vor einigen Tagen, dass der Fall nun an eine Spezialabteilung der Mordkommission übergeben wurde und nochmals untersucht werden soll.

Mehrere Hells Angels angeschossen

In den letzten Monaten kam es im Großraum Vancouver immer wieder zu Schießereien, bei denen Menschen aus dem Umfeld der Hells Angels getötet oder schwer verletzt wurden. Am 16. Oktober wurde der 56-jährige Rocker Robert G. in Langley durch mehrere Schüsse getötet. Dieser war bereits seit den 90er Jahren Mitglied der Hells Angels. Der mutmaßliche Täter ist ein Mitglied der in British Columbia ansässigen 856 Straßengang. Die Polizei sorgte im Anschluss an die Tat mit ihren Aussagen für Unverständnis, indem sie angesichts des Lebensstils von einem Berufsrisiko der Rocker sprach. Nur wenige Tage später wurde in Burnaby ein 43-Prospect der Hells Angels bei einer Schießerei schwer verletzt. Die Tat sorgte bundesweit für Aufsehen, da dieser durch die Schüsse die Kontrolle über sein Auto verlor und damit direkt in ein Wohnhaus fuhr. Ob die Schüsse auf Adis G. tatsächlich im Zusammenhang mit seinen Verbindungen zu dem Motorradklub stehen, bleibt allerdings abzuwarten.