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Roboter gegen die Service-Wüste


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Das japanische Unternehmen Softbank hat bekanntgegeben, dass ab dem 01. Oktober 2015 Vorbestellungen für die Business-Version des humanoiden Roboters Pepper entgegengenommen werden. Unternehmen die an dem Serviceroboter interessiert sind müssen jährlich circa 16.000 Euro an Mietgebühren bezahlen und sich insgesamt für drei Jahre an Softbank binden.

Pepper die Zukunft der Dienstleistungsindustrie

Im vergangenen Monat hatten sich Alibaba und von Foxconn entschlossen insgesamt 236 Millionen Euro in das Projekt zu investieren. Damit halten die beiden Unternehmen von nun an jeweils 20% der Firmenanteile. Die restlichen 60% verbleiben bei der Softbank Robotics Holding. Durch diese Investition soll die Erschließung von internationalen Märkten maßgeblich vorangetrieben werden.

Gegenüber dem amerikanischen Magazin Techcrunch sagte ein Mitarbeiter von Softbank, dass die Business-Version von Pepper auf keine Industrie beschränkt wäre und es keine klare Zielgruppenvorgabe seitens des Unternehmens gebe. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass Pepper insbesondere im Dienstleistungsbereich oder Einzelhandel zum Einsatz kommen könnte.

Zu den Grundfunktionen von Pepper-Biz gehören Rezeptionsaufgaben und die Begrüßung von Kunden ebenso, wie eine allgemeine Interaktion mit den Kunden oder das Vermitteln von spezifischen Produktinformationen. Dabei betont Softbank, dass der Robotor auf die jeweilige Emotion seines Gegenübers reagieren kann.

Die B2C Version von Pepper war innerhalb von einer Minute ausverkauft

Bereits am 20. Juni startete der Vorverkauf von eintausend Pepper-Robotern für den privaten Gebrauch. Die Verkaufszahlen übertrafen dabei die Erwartungen bei weitem. Innerhalb von nur einer Minute waren alle eintausend Prototypen vergriffen. Die Privatversion von Pepper kostet umgerechnet rund 1.600 Euro und soll in der Lage menschliche Emotionen erkennen zu können und den Menschen somit als ein treuer Begleiter dienen.

Die Idee sich mit einem Roboter anzufreunden mag auf den ersten Blick nach einem Science-Fiction Film klingen, unter Anbetracht der demographischen Entwicklungen in vielen westlichen Industriestaaten macht ein solcher Robotor durchaus Sinn. In Japan wird im Jahr 2060 immerhin rund 40% der Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Pepper könnte somit dabei helfen, die Vereinsamung von alten Menschen zu verhinder und die chronisch unterbesetzten Altersheime zu entlasten.