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Bosch und VW mit Elektrooffensive auf der IAA

Bosch und VW präsentieren auf der IAA 2015 neue Modelle und könnten zukünftig eine führende Rolle im Bereich der Elektromobilität einnehmen.

Das Thema Elektromobilität spielt auch auf der diesjährigen IAA in Frankfurt eine wichtige Rolle, auch wenn es aufgrund der nur sehr langsamen Fortschritte in der Batterietechnik ein wenig in den Hintergrund gerückt ist.

Mit dem Volkswagenkonzern und Bosch untermauerten nun allerdings gleich zwei führende deutsche Unternehmen aus der Automobilbranche ihr Ambitionen, zukünftig eine führende Rolle im Bereich der Elektromobilität einnehmen zu wollen.

Audi und Porsche präsentieren Elektromodelle

Zwar war die diesjährige Autoshow des Volkswagenkonzerns weit weniger spektakulär als in den vorherigen Jahren, die Ergebnisse können sich dennoch mehr als sehen lassen. Dabei gab der Konzern bekannt, bis zum Jahr 2020 insgesamt 20 Modelle in den Markt einzuführen, die entweder komplett elektrisch oder durch einen Plug-in-Hybrid betrieben werden sollen. Auch wenn sich viele der Modelle noch in der Planungsphase befinden, stellten die Konzernschwester Porsche und Audi bereits zwei sehr vielversprechende Modelle vor.

Insbesondere der Porsche Mission E hat auf der IAA für sehr viel Aufsehen gesorgt. Das erste komplett elektrische Modell der Zuffenhausener könnte Branchenprimus Tesla ernsthaft Konkurrenz machen. Bei einer Leistung von 600 PS und Höchstgeschwindigkeiten von 250 Stundenkilometern, soll der Porsche in der Lage sein, eine maximale Distanz von 500 Kilometern zurückzulegen. Zudem gab Markenchef Matthias Müller an, dass das Nachladen der Batterie nicht länger als 15 Minuten dauern solle.

Auch Audi präsentierte mit seinem E-tron Quattro ein Elektro-SUV der durchaus mit dem Model X von Tesla mithalten kann. Der E-tron Quattro besitzt drei Elektromotoren, die für eine Gesamtleistung von 435 PS sorgen und dem SUV dabei helfen eine Distanz von 500 Kilometer zurückzulegen.

Bosch kauft Start-up Seeo

Die nur zögerlichen Entwicklungen der Elektroautos, sind in erster Linie mit den vorhandenen Batterieleistungen verbunden. Nur wenn es der Industrie gelingt, neue Batterietechnologien zu entwickeln, wird es möglich sein, die Reichweite der Autos zu erhöhen und durch eine Reduzierung der Anschaffungspreise neue Käuferschichten zu erschließen.

Der Autozulieferer Bosch möchte dafür sorgen, dass dies möglichst zeitnah realisiert werden kann und hat hierfür vor kurzem das amerikanische Start-up Seeo übernommen. Das Unternehmen aus Kalifornien verfügt über Know-how bezüglich Festkörperzellen für Lithium-Batterien. Die nun von Bosch vorgestellte Technologie könnte dafür sorgen, die maximale Reichweite von Elektroautos zu verdoppeln und schon in fünf Jahren serienreif sein.

Zwar ist es noch ein weiter Schritt, bis die Elektroautos tatsächlich die breiten Massen erreichen werden. Das verstärkte Investitionen der deutschen Automobilindustrie nötig sind, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, ist jedoch nicht erst seit der Markteinführung der neuen Tesla Modelle klar. Von daher bleibt es zu hoffen, dass Bosch und VW in naher Zukunft für ihre Bemühungen belohnt werden.